Der letzte Minnesänger
Marcus van Langen wurde im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in Bad Tölz in eine Künstlerfamilie geboren. Als Freigeist erzogen widmete er sich schon früh den greifbaren und geistigen Dingen des Lebens und lebt nach dem Motto: „Den Kopf in den Wolken, die Füße am Boden“. Er verließ die Schule zunächst mit einem mittleren Bildungsabschluß und es folgten Ausbildungen im Handwerk und musikalische und künstlerische Ausbildungen und ausgedehnte Reisen durch die neue und alte Welt. Die Suche nach den Ursprüngen des Blues auf dem amerikanischen Kontinent verlief allerdings unbefriedigend und so war es die Suche nach dem deutschen Blues, die ihn im Jahre 1993 schließlich zu Walther von der Vogelweide und den Minnesängern des Mittelalters führte; denn die reinste Form eines Minneliedes, das so genannte „Tagelied“ ist in seiner Form tatsächlich ein Blues.
Seit dieser Zeit hat er sich dem Mittelalter verschrieben und seinen Anspruch, die Lieder des Mittelalters auch für den heutigen Menschen und moderne Ohren hörbar und liebenswert zu machen mit Feingefühl, Witz und Verstand fortgeführt. Sein bisheriges Schaffen umfasst mehr als einen halben Meter Tonträger, davon 16 eigene Alben. Ein mittelalterliches Liederbuch, ein Lied für das Schulbuch der 9/10 Klasse Realschule und zahllose Auftritte im In- und Ausland. Er erhielt diverse Auszeichnungen – unter anderem beliebtester Minnesänger des Jahres 2005 – und er ist Initiator des berühmten Palästinalied Projektes, das die Größen der mittelalterlichen Musikszene vereint hat um Walthers von der Vogelweide Palästinalied gemeinsam aufzunehmen. Der finanzielle Gewinn dieses Projektes ging an ein Kinderkrankenhaus in Jerusalem. Seit 1996 leite er regelmäßig Schwertkampfseminare für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis.
Er lebt im Süden Bayerns, ist aber auf der ganzen Welt zuhause.